Abteilungen (G)ymnastik bis (K)unstturnen

Gymnastik 
Erstmals wurde 1925 in der Frauenabteilung Gymnastik angeboten, die auch nach dem 2. Weltkrieg in den Frauenabteilungen nüt durchgeführt worden ist. Ab 1920 war Friedrich Haase über 16 Jahre Frauentumwart. Er hatte sich große Verdienste um das Frauentumen erworben. Vor ihm hatten sich 1895 der damalige Vorsitzende Wilhelm Blume, 1913 die Lehrerin Fräulein Hirschhausen und ab 1917 Willi Pohle für das Frauentumen engagiert. 1936 waren Gertrud Herbst für die älteren Turnerinnen und Lilo von Jena für die jüngeren Turne- rinnen zuständig.

Im Kriegsjahr 1943 wählte man Käthe Dreyer und 1944 gemeinsam Ursel Höhne und Gertrud Herbst als Frauentumwartinnen. Beim Neuaufbau 1946 übernahm Linchen Rosenberg die sogenannte A-Abteilung, die auch Geräteturnen anbot und Gertrud Herbst die B-Abteilung, die hauptsächlich Gymnastik im Übungsprogramm hatte. Für Linchen Rosenberg folgte 1952 Rose-Marie Gutsmann für die A-Abteilung, bis 1962 Lieselotte Homann Frauenturnwartin wurde. Für ihre Verdienste über viele Jahrzehnte als aktive Turnerin, Vorturnerin, Kampfrichterin und Leiterin der Frauenturnabteilung wählte man sie zur Sportlerin des Jahres 1969.

Erst 1971, nach Verabschiedung der neuen Satzung erfolgte die Gründung einer separaten Abteilung"Gymnastik" unter der Leitung von Brigitta Hopf. 1977 folgte Resi Krause und seit Ende 1991 werden etwa 550 Damen, die an vier Tagen in der Woche in sieben verschiedenen Hallen Gymnastik und Aerobic betreiben, von der Geschäftsstelle betreut. Neben dem Sport gehören auch gesellige Veranstffltungen zum Programm. 

Handball 
Handball hat eine lange Tradition im MTV, doch im Gegensatz zu früher wird es nur noch in der Halle gespielt. Schon 1923 fanden besonders die jugendlichen Tumer Gefallen an dem von der Deutschen Tumerschaft neu eingeführten Spiel. Nach dem 2. Weltkrieg gehörten die Handballer des MTV zur nationalen Spitzenklasse. Der größte Erfolg war 1979 die Erringung der Deutschen Meisterschaft mit der weiblichen B-Jugend. Heute spielen die Mannschaften auf Kreis- und Bezirksebene.

Besondere Ereignisse sind jedes Jahr die großen Jugend- und Seniorentumiere bei gutem Wetter im Freien. Um ordentliche Punktrunden auf Kreisebene zu haben, spielt man mit den Kreisen Salzgitter und Goslar zusammen. Eine lange Reihe von Handballwarten und Abteilungsleitern haben die Handballer ab 1948 aufzuweisen: Gustav Kiehne, Bruno Vändrey, Kurt Heinecke, Heinz Weigert, Wemer Osterwold, Günter Herbst, Herbert Schliephake, Kurt Bartelborth, Helmuth Lanzenberger, Winfried Jütte, Klaus Ristau, Henry Kirschnick und Wolfgang Kurstedt. 

Jazzgymnastik 
Als am 1. September 1978 Heidi Ossada, später Röhmann, als Vereinsportlehrerin eingestellt wurde, gehörte auch Jazzgymnastik zum neuen Übungsangebot. An Wettkämpfe oder Turniere dachte damals niemand. In vier Sporthallen des Stadtgebietes ist Jazzgymnastik angeboten worden. Nach der Einstellung der Tanzsportlehrerin Birgit Jasbutis, später Schild, Mitte des Jahres 1986 kam es zum Aufbau einer Leistungsgruppe in der Jazzgymnastik. Am 19. September 1987 fand in der Lindenhalle der erste Vergleichswettbewerb im Formationstanz - Modern für Jazzdancegruppen statt, ein Novum im norddeutschen Raum. Die Idee dazu hatte der stellvertretende Vorsitzende - Turnen und Sport - Heinrich Henne. Regie führte der Sportwart der Tanzsportabteilung, Josef Modlich. Unter 16 Mannschaften belegte die 1. Mannschaft des MTV den 2. Platz hinter dem MTV Treuebund Lüneburg, die 2. Mannschaft den 5. Platz. Die Turniere blieben stets Höhepunkte im Sport geschehen des MTV.

1991 wurden Staffeln eingerichtet, die Gruppe "Pas de Chat" des MTV tanzte in der Regionalliga Nord, die Nachwuchs- gruppe"Untitled" in der Oberliga. Als neue Trainerin kam kurzzeitig die Tanzlehrerin Birgit Henninger dazu. 1992 errang "Pas de Chat" den 4. Platz bei den Deutschen Meisterschaften und 1993 den 9. Platz. Die Tänzerin Sandra Kunz hatte inzwischen das Training und die Betreuung der 1,eistungsgruppe übernommen. Die Gründung einer Abteilung "Jazzgymnastik" oder"Jazztanz" erfolgte im Jahr 1994 unter der Leitung von Birgit Schild. Die Mitgliederzahl der Abteilung mit Kinder- und Frauengruppen war auf fast 400 angestiegen. Als Übungsleiterin war Annette Auspach dazugekommen.

1995 sind "Pas de Chat" und"Untitled" zusammengelegt worden. Birgit Schild trat als Abteilungsleiterin zurück, Verwaltungsarbeit übernahm die Geschäftsstelle. Ein großes Jahr hatte "Pas de Chat" 1996 nüt dem 1. Platz in der Regionalliga Nord und den 10. Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Damit gelang der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Nach dem 11. Platz in der Meisterschaftsrunde mußte die Gruppe zurück in die 2. Bundesliga. Annette Anspach hat eine gute Nachwuchsgruppe geformt, die Jugendgruppe "Jazz- matazz". 

Jedermannsport 
Das Turnen für,jedermann" gab es schon einige Jahre vor 1971. Die Gruppe war der Tumabteilung zugeordnet. Die Tumer lösten 1971 ihre Abteilung auf. Um die inzwi- schen zu einer beträchtlichen Größe angewachsenen"Jederrnanngruppe" weiter bestehen zu lassen, bemühte sich der damalige Gruppenleiter Günter Kiok, sie zu einer selbständigen Abteilung zu machen. Am 2. Juni 1971 fand im Okerstadion in Anwesenheit von 25 Mitgliedern die Gründungsversammlung der"Jedermänner" statt. Zum Abteilungsleiter wurde Bodo Berger gewählt. Er leitete die Abteilung bis 1973. Es folgten Ewald Geißmar, der mit viel Geschick und Einsatzbereitschaft 14 Jahre dieses Amt ausübte und seit 1987 Manfred Haars. Neben zwei Stunden Sport an jedem Mittwoch stehen geselligeVeranstaltungen wie Wanderungen, Radtouren, Tontauben- schießen und Besichtigungen auf dem Programm. 

Judo 
Etwa 80 Wolfenbütteler Judoka, Mitglieder des Polizeisportvereins Braunschweig schlossen sich am 1. Oktober 1967 dem MTV Wolfenbüttel an und bildeten eine neue Abteilung unter der Leitung von Richard Wolf. Die nötigen Matten wurden aus Mitteln der Stadt, des Landessportbundes und des MTV angeschafft. Im ersten Halbjahr 1968 nahmen die Judokämpfer bereits an 13 Turnieren teil. Viele Schüler und Jugendliche meldeten sich an. 1970 konnte der MTV erstmals mit Norbert Fischer einen Landesmeister der Schüler bis 28 kg stellen. 1972 übenahmen Siegfried Ecklebe, Friedhelm Gimrffler und Walter Fuhrig gemeinsam die Abteilungsleitung, 1975 Lienhard Blanke, 1976 Jürgen Stute, 1978 Bernhard Armbrecht und seit 1987 Eckhard Dossow.

Von den im Jahr 2016 80 aktiven Judoka sind 70 % Kinder und Jugendliche und 30% Erwachsene. Es gibt wöchentlich 5 Trainingseinheiten, welche von 5 Trainern und 2 Co-Trainern geleitet werden. Regelmäßig werden Lehrgänge besucht und auch Wettkämpfe kommen nicht zu kurz. Die Bandbreite reicht hierbei von kleinen regionalen Wettkämpfen über Bezirks- bis zur Landesebene. Seit 2016 finden monatliche Trainingseinheiten mit anderen Vereinen der Region Braunschweig statt.

Seit 2002 gibt es jährliche ein- und mehrtägige Veranstaltungen mit befreundeten Judovereinen. Die Highlights sind hier die Judosafari für die jüngeren Judoka mit bis zu 90 Teilnehmern und Betreuern und das Jugend- und Erwachsenentrainingslager in Bad Sachsa jeweils mit mehreren Übernachtungen in der Sporthalle. Auch am alle 2 Jahre zu Himmelfahrt stattfindenen Austausch mit der Partnerstadt Sevres beteiligt sich die Judoabteilung seit den 1990iger Jahren, wobei die Judoka jeweils privat in den Gastfamilien der französischen Judoka untergebracht werden. In den dazwischen liegenden Jahren fahren wir seit 2015 mit ca 20 Kindern und Erwachsenen für 5 Tage ins Zeltlager nach Lenste. Zwischen unseren großen Aktionen gibt es noch viele kleinere Veranstaltungen, wie z.B. die Braunkohlwanderung, der Besuch eines Kletterparks, Schwimmen gehen in den Ferien, Kampfsporttage mit den anderen Kampfsportabteilungen des MTV, Adventsgrillen, Weihnachtsfeier mit Eltern und Kindern und anschließendes Weihnachtsessen mit der Jugend- und Erwachsenengruppe.

50 Jahre nach ihrer Gründung feiert die Judoabteilung im Jahr 2017 ihr 50-jähriges Bestehen.

Ju-Jutsu 
Im November 1999 wurde die Abteilung Ju-Jutsu gegründet, Abteilungsleiter wurde Ralf Drinkmann (weitere Einzelheiten erfolgen später). 

Karate 
Am 27. Oktober 1988 fand die Gründungsversammlung der Abteilung statt. Als Abteilungsleiter wählte man Hagen Hinrichs, der heute noch dabei ist. Etwa 80 Aktive betreiben die fernöstliche Kampfsportart, bei der die Gliedmaßen des Körpers zu natürlichen Abwehr- und Angriffswaffen ausgebildet werden. Gute Erfolge hat es seit 1995 bei den Jugend-Bezirksmeisterschaften gegeben. "Michael Joost hat 1997 den Meistergrad erworben und ist inzwischen sogar Träger des 2. Schwarzgurtes. Ihm folgten 2001 Wolfgang Titz und Gründungsmitglied Hagen Hinrichs, die nun beide den 1. "Dan" inne haben. 

Kinderturnen 
Im Jahre 1917 erfolgte die Gründung einer Mädchenabteilung und 1919 einer Knabenabteilung. Fachwarte für die Mädchen waren bis zu Beginn des 2. Weltkrieges Willi Pohle, Friedrich Haase, Adolf Knodel, Wilhelm Ohm, Gustav Thomas, Kurt Wedemeyer, Grete Borchers und Lieselotte Homann und für die Knaben Richard Klein, Gustav Thomas, Wilhelm Hannibal und Bruno Vandrey. Ab 1941 kümmerte sich im besonderen Maße lrmel Ruth um das Turnen der Kinder, 1951 kurzzeitig Anne Denefleh und ab 1952 wieder Irmel Schulz, geborene Ruth. Sie erwarb sich viele Verdienste um das Kinderturnen.

Von 1956 bis 1964 waren Ursula'Miele, Luise Jürges und Ursula Müller Kinderturnwartinnen. 1964 folgten Margret Höhne und 1970 Gisela Eidner. Beide leisteten hervorragende Arbeit auf diesem für die Zukunft des Vereins wichtigen Gebiet. Nachdem 1970 zusätzlich Ballettunteriicht für die Kunsttumerinnen eingeführt wurde, gab es auf Anregung von Gisela Eidner ab 1971 das Angebot auch für die Tumkinder. Unter der Ballettlehrerin Regina Thel wuchs die Gruppe schnell auf über 100 Kinder an. 1988 kam die ehemalige Primaballerina Irena Stypa als Ballettlehrerin dazu. Ab 1992 war sie allein für den Unterricht zuständig.

Viele hervorragende Ballettaufführungen zur Weihnachtszeit haben seit über 25 Jahren nicht nur die Kinder des MTV Wolfenbüttels erfreut, sondern auch die Erwachsenen hatten ihr Freude daran. 1992 trat Gisela Eidner durch einen Wohnungswechsel bedingt als Abteilungsleiterin zurück und die Verwaltung der Abteilung übernahm die Geschäftsstelle. 

Kraftsport 
Im März 1987 wurde die Kraftsportabteilung gegründet. Eine Gruppe junger Leute, die sich dem Kraft- und Muskeltraining mit Begeisterung zugewandt hatten, erfüllten die Abteilung mit Leben. Trainigsstätte ist der gut eingerichtete Kraftraum im Vereinssportheim. Es sind neue Mitglieder hinzugekommen und andere abgewandert. Spaß und Freude am Fitneß- und Kraftsporttraining ist in der Abteilung ein Trainingsanspom. Jeder Sportler kann sein Training nach eigenen Vorstellungen und Wünschen gestalten und bis ins hohe Alter betreiben. Das Trainieren auf engem Raum und die Achtung vor dem Mittrainierenden stehen im Vordergrund. Etwa 40 Mitglieder zählt die Abteilung. Erster Abteilungsleiter war Andreas Lissek, es folgten 1991 Claus Schikore und 1993 Wolfgang Kunath. 

Kunstturnen 
Turnen war die Keimzelle des Vereins, ursprünglich im Sinne von Friedrich Ludwig Jahn. Der erste Vorsitzende des MTV war der Tumwart. Später kamen Frauen-, Mädchen- und Knabenturnen dazu. Der Begriff Kunstturnen entstand um 1900 in der Schweiz. Es war ein stilisiertes, auf Leistung abzielendes Boden- und Geräteturnen. Beim Deutschen Tumfest 1923 in München wurde erstmals ein Geräte-Zehnkampf durchgeführt. Seit etwa 1971 ist das Männerturnen im MTV eingestellt worden, seit etwa 1975 auch das Turnen der Jungen. Unter Heimbert Vogel entwickelte sich ab 1972 die Kunsttumabteilung. Es mußte ein Test absolviert werden, da nur talentierte Mädchen und Jungen aufgenommen werden sollten. 1975 wurde Karl-Heinz Wünschmann neuer Abteilungsleiter, der seit 1955 als nebenberuflicher Sportlehrer beim MTV tätig war und 1976 folgte Ingrid Beuse.

Die Jungen turnten nun nicht mehr, es gab nur noch Kunstturnen für Mädchen. Viele großartige Erfolge von der Kreis- bis zur nationalen Ebene hat es seitdem gegeben, an denen im besonderen Maße Horst Polowiak als Trainer beteiligt war. Die größten Erfolge hatten bisher Katja Feder, Sina Ammon und Imke Michaelis bei Deutschen und Jugendmeisterschaften.

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