Abteilungen (A)erobic bis (F)ußball
Aerobic (Wettkampf)
Im November 1999 wurde die Abteilung Wettkampf - Aerobic gegründet, die Leitung übernahm Viola Krohn (weitere Einzelheiten folgen später).
Badminton
Am 21. Oktober 1999 fand die Gründungsversammlung der Abteilung Badminton statt. Als Abteilungsleiter wurde Bernd Löbner gewählt. Martin Dinter wurde Stellvertreter und Jugendwartin Silke Vopel.
Etwa 70 Aktive betreiben diese beliebte Sportart beim MTV, bei der vor allem Schnelligkeit und Reaktionsvermögen gefragt ist. Die Anzahl der Jugendlichen unter den Aktiven ist sehr hoch und konstant, dies ist sicherlich auf die gute Atmosphäre an den Trainingsabenden zurückzuführen. Badminton beim MTV Wolfenbüttel bedeutet, dass Anfänger und auch erfahrene Spieler/innen auf ihre Kosten kommen und dabei ihren Kreislauf kräftig in Schwung bringen können.
Am Punktspielbetrieb nimmt die Abteilung nicht teil. Sportliche Wettkämpfe werden aber innerhalb der Abteilung durchgeführt, so dass jeder beim Training seinen Körper individuell fordern und die Fitness fördern kann. Auch die Geselligkeit kommt in der Abteilung natürlich nicht zu kurz. Immer wieder werden Fahrten zu Badmintonveranstaltungen unternommen, wie z. B. zu Länderspielen oder deutschen Meisterschaften.
Basketball
Seit 1952 wird dem Basketball in Wolfenbüttel nachgesagt. Emst Fischer, der Jurastudent aus Wolfenbüttel, brachte die Idee dieser 1891 in den USA geborenen Ballsportart von Göttingen in seine Heimatstadt mit. Leichtathleten und Handballspieler, liefen begeistert "über" und brachten es bald zu ansehnlichen Erfolgen auf Landes- und Bundesebene. Seit 1958 mit der 1. Herren höchstklassig spielend, in der Oberliga, jeweils in der Jahnturnhalle, kam 1963 aus der eigenen Jugend hochkarätige Unterstützung. Manfred Ammon, Jürgen Wohlers, Volkmar Knopke und Holger Schulz-Koch waren die herausragenden Kräfte im Deutschen Meister-Team der A-Jugend, fortan jahrelang in der Herrenklasse. So wurde 1972 der Deutsche Pokalsieg errungen, 1982 nochmals. Auch in der Meisterschaft stets ganz vom liegend, gab es Europapokalspiele gleich dutzendweise.
Nach dem Abstieg der Herren in die 2. Bundesliga 1984, begann der Stem des MTV-Damenteams zu strahlen - national und ebenfalls international. Der Ausgliederung der beiden Flaggschiffe aus dem MTV folgten wenig erfolgreiche Jahre. Doch die Durststrecke scheint beendet: In Kooperation mit der BG 73 Herrenmannschaft gelang der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga bei den Herren und bei den Damen aus eigener Kraft die Rückkehr in die 1. Regionalliga.
Behindertensport
An Bewegung und Sport interessierte Kriegsversehrte trafen sich 1952. Günter Knopke und Manfred Jackisch zählen zu den Gründungsmitgliedem der dann so agilen und sportlich sehr erfolgreichen Versehrtengruppe. Bodengymnastik und Turnen, Schwirnmen und Tischtennis waren ihre Hauptbetätigungsfelder.
Die Tischtennisgruppe wurde für viele Jahre das Aushängeschild der Abteilung. Mit Turnieren trat sie an die Öffentlichkeit und es gab Erfolge auf Bezirks- und Landesebene. Doch die Krönung war der Titelgewinn auf nationaler Ebene im Juli 1954 in Alfeld im Doppel durch Georg Reichert und Hasso Ritterbusch, die dazu im Einzel den zweiten und den dritten Platz belegen konnten.
1976 erfolgte die Umbenennung des Verbandes in Behinderten-Sportverband, um die Öffnung für alle Formen der Behinderung zu dokumentieren. Die Kriegsversehrten sind älter geworden. Zum Glück herrscht in unserem Land über 50 Jahren Frieden.
Die Aufgaben des Behindertensportes sind jedoch geblieben. Viele behinderte Menschen durch Betriebs- und Verkehrsunfälle sowie durch angebotene Schäden sind dazugekommen. Ihnen muß nun unsere besondere Aufmerksamkeit gelten.
Blasorchester
Musikriege, Fanfarenzug, Musikzug, Blasorchester, so könnte man die Entwicklung des Orchesters nennen. Bereits von 1864 bis 1883 gab es eine Musikriege und auch ab 1890 für einige Jahre. Im September 1928 entstand eine neue Musik- oder Spielriege unter Alfred Rosenbergs Leitung, die sich sehr schnell ein beachtliches Können aneignete. Sie bestand bis kurz vor Kriegsbeginn 1939.
Einen Neuanfang gab es dann 1954, am Tage des Kreisturnfestes auf der Meesche. Es waren junge Leichtathleten, die zu Fanfaren und Trommeln griffen und einen großen Umzug durch unsere Fachwerkstadt ins Stadion geleiteten. Das war der Beginn des heutigen Blasorchesters. Erster Leiter und anfangs auch Dirigent war Harri Decker bis 1971. Er war der Motor und hervorragender Organisator des 1965 umgewandelten Musikzuges.
Die erste Auslandsfahrt führte 1965 nach Sévres, 1968 war die Teilnahme am Deutschen Turnfest in Berlin mit der Aufführung einer Musikschau. Am 6. Dezember 1969 fand das erste Konzert
im Lessingtheater zum 15jährigen Geburtstag statt. 1970 erfolgte die Teilnahme an der großen Amerikafahrt. Major a.D. Martin Kothe, ehemaliger Chef des Heeresmusikkorps 1 aus Hannover, übernahm 1971 den Dirigentenstab.
Im Februar 1975 wurde in Berlin die Langspielplatte "Blasmusik aus Wolfenbüttel" aufgenommen. Ein großer Glücksgriff gelang 1989 mit der Verpflichtung von Professor Dr. Franz Riemer als musikalischer Leiter. Mit ihm reifte das Orchester, das derzeit 25 aktive Musikerinnenund Musiker aufweist, zu einen beachtlichen Klangkörper. 1992 legte sich das Orchester eine historische Tracht zu, die um 1780 im ostfälischen Raum getragen wurde. Etwa 30 musikalische Einsätze im Jahr zeugen von einer großen Beliebtheit.
1997 gab es einen Auftritt im Fernsehen in der Sendung "Kein schöner Land".
Faustball
Seit 1906 wurde in der Abteilung Sommerspiele Faustball gespielt. Es gehört zu den alten Turnspielen in Deutschland. Früher fanden die Spiele nur im Freien statt, heute auch in der Halle. 1969 veranstaltete der MTV das erste Hallenfaustball-Tumier, erstmalig wurden auch Punktspiele durchgeführt Spielwarte für Sommerspiele waren 1948 Walter Kowalewski, 1953 Hermann Herbst und 1969 Ulrich Beutler. Erst 1971 wurde eine eigenständige Abteilung eingerichtet mit Eberhard Leistritz als Leiter. Unter seiner Regie wuchs die Abteilung, es gab Männer-, Frauen- und Jugendmannschaften. 1985 gab er, durch einen Wohnortswechsel bedingt, sein Amt an Heinz-Dieter Topp ab. Heute ist, dank Oliver Betker, im Jugendbereich wieder "viel Leben" in die Abteilung eingekehrt. 20 Kinder spielen neben den Senioren zur Zeit Faustball.
Fechten
Am 12. Juli 1950 wurde von Wilhelm Bode die Fechtabteilung gegründet. Bereits in den Jahren 1867 bis 1886 gehörte Fechten zum Sportprogramm des MTV. 1968 übergab Wilhelm Bode die Abteilungsleitung an Dr. Henning Roloff. Die Abteilung gehörte schon immer zu den kleinsten im MTV, da der Fechtsport in Niedersachsen zu wenig verbreitet ist. Es folgten als Abteilungsleiter 1972 Hans Bode, 1974 Dr. Ortwin Hantelmann, 1982 Ralf Link, 1983 Ingrid Fiethe, 1985 Alfred Pompetzki, 1990 Beatrix Isensee, 1991 Marion Dollenberg und 1996 Hartwig Voß. Seit 1973 ist Peter Franke Trainer. Es gab etliche Erfolge auf Bezirksebene. Am erfolgreichsten war bisher Benjamin Ehmke, der in den Achtziger Jahren bei Deutschen Meisterschaften gefochten hat.
Fußball
Bereits im Jahre 1911 bildete sich eine Fußballabteilung mit zwei Jugendmannschaften im MTV. Zeitweise wurde mit dem damaligen Ballspiel-Verein Wolfenbüttel 1912 e.V. zusammengespielt. 1942 ging der MTV mit dem BV Gerrnania eine Kriegsspielgemeinschaft ein. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Stadt Wolfenbüttel nur ein Sportverein genehmigt. Als Großverein wurde der Wolfenbütteler Sportverein von 1945 e.V. (WSV) gegründet. Im Jahre 1948 wurden die Beschränkungen aufgehoben und die Traditionsvereine wieder gegründet.
Beim MTV verzichtete man dabei jedoch auf Fußball. Der WSV wurde hingegen zunächst als reiner Fußballverein weitergeführt. Das erste sportliche Ausrufezeichen setzte die A-Jugend, die 1953 Niedersachsenmeister wurde (im Jahr zuvor wurde man schon Vizemeister). Im Herrenbereich waren dann die 60er Jahre das "goldene Jahrzehnt", gekrönt mit mit den Titeln als Niedersächsischer Pokalsieger 1965 und Meister der Verbandsliga Niedersachsen-Ost 1966.
1970 begann eine weitere Erfolgsgeschichte: Die Gründung der Damenfussballabteilung. Alleine mit der 1. Damenmannschaft ging es bis 2004 stetig bergauf. Zunächst sorgte jedoch nochmal die 1. Herren für Furore, als sie 1985 unter Trainer Ernst Menzel in die Amateur-Oberliga Nord aufstieg und sich fortan mit Mannschaften wie dem FC St. Pauli, VfL Wolfsburg, Holstein Kiel, VfB Oldenburg und in der Saison 1987/88 sogar mit Eintracht Braunschweig messen konnte.
Währenddessen plante man ab Mitte 1986 auch im MTV die Wiedereinführung einer Fußballabteilung, die schließlich am 24. Februar 1988 vom Hauptausschuss beschlossen wurde. Zu Beginn wurde der Spiel- und Trainingsbetrieb im Jugendbereich aufgenommen, und im Sommer 1989 kam eine Herrenmannschaft hinzu. Im Jahre 1996 wurde der Spielbetrieb der inzwischen zwei Herrenmannschaften vorerst wieder eingestellt, die jedoch wenige Jahre später wieder gebildet wurden.
Während dieser Zeit wurde aber die Jugendarbeit mit rund 300 Kindern und Jugendlichen in bis zu 16 Mannschaften erfolgreich fortgeführt. Spielgemeinschaften mit dem WSV und dem SV Linden stellten die Leistungsfähigkeit in den 90er Jahren sicher.
Von den Erfolgen im Seniorenbereich des WSV waren die MTVer aber weit entfernt. Beim WSV brach vor allem die Glanzzeit der 1. Damen an. Diese wurde Bezirksmeister und Pokalsieger 1988, Niedersächsischer Pokalsieger 1994, Niedersachsen-Meister 1995 und waren anschließend lange Jahre in der Regionalliga Nord, damals zweithöchste Spielklasse, vetreten.
Die 1. Herren erlebte in der Zeit eine Berg- und Talfahrt. Die Mannschaft stürzte, nach dem Abstieg 1991 aus der Oberliga Nord, drei Jahre später in die Verbandsliga Niedersachsen Ost ab. Sie konnte allerdings mit ihrem Trainer Peter Lux im Jahre 1996 den Meistertitel in dieser Staffel erringen und stieg wieder in die vierte Liga, nunmehr die Oberliga Niedersachsen/Bremen, auf. Sie konnte sich vier Jahre dort halten.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sah sich der WSV allerdings mit großen wirtschaftlichen Problemen und schwindenden Mitgliederzahlen im Nachwuchsbereich konfrontiert, so dass Planungen für eine Fusion mit dem Nachbarn BV Germania vorangetrieben wurden. Als die Klubs in separaten Hauptversammlungen darüber abstimmten, sprachen sich die Germanen gegen eine Verschmelzung aus.
Die WSVer orientierten sich neu und nahmen Gespräche mit dem MTV auf, mit dem man ja schon Jugendspielgemeinschaften gebildet hatte. Zum 1. Juli 2002 ging dann der WSV im MTV auf und für die Fußballer begann ein neues Zeitalter. Die Abteilung umfasste inzwischen rund 20 Mannschaften mit ca. 450 Aktiven. Die 1. Damen schafften den größten sportlichen Erfolg einer Wolfenbütteler Fußballmannschaft, indem sie sich 2004 für die neu geschaffene 2. Bundesliga qualifizierte, aus der man 2006 jedoch leider wieder abstieg. Die 1. Herren fanden währenddessen in der Niedersachsenliga Ost wieder zu sportlicher Stabilität und trieb die wirtschaftliche Konsolidierung ihres Bereiches voran, so dass die gesamte Fußballabteilung wieder optimistisch in die Zukunft blicken kann.
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