Die Vereinsgeschichte des MTV Wolfenbüttel

Festlichkeiten zur 150 -Jahr-Feier 1998 
Von links: Robert Hannibal, Vizepräsident Friedrich-Wilhelm Stever, Heinz Dieter Eßmann 
mit dem Jahnschild des Deutschen Turner-Bundes, der Präsident des DSB Manfred von Richthofen, Bürgermeister Axel Gummert, der Präsident des LSB Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach. 
 

1848 Über 70 Mitglieder bis zum Jahresende. Abschluß eines Vertrages mit der Turngemeinde des Gymnasiums über die Mitbenutzung ihres Turnplatzes im Lechlumer Holz.

1849 Im Juni erste Turnfahrt nach dem Elm.

1850 kritische Beobachtung der Turner im Lande Braunschweig. Sie galten als politisch nicht einwandfrei. Die Besuche der Turn stunden und Versammlungen gingen zurück.

1852 Neben den politischen Zuständen spielte auch die Ausbreitung der Cholera eine Rolle, dass der Turnbetrieb, wie auch in anderen Städten, zum Erliegen kam.

1860 Durch den "Ruf zur Sammlung" Anfang des Jahres in der Deutschen Turnerzeitung wurde auch der schlummernde Turngeist in Wolfenbüttel geweckt. Durch beherzte Männer, wie Kaufmann C.F. Wilhelm Pfeifer und führende Persönlichkeiten, wie Karl Justus von Schmidt-Phiseldeck kam das turnerische Leben schnell wieder in Gang.

1861 Schautunen des MTV in Verbindung mit dem Schützenfest auf dem Schützenplatz am Maschmontag. Vertrag mit der Stadt über die kostenlose Nutzung des städtischen Turnplatzes für die Schulen hinter der Harzstraße.

1864 Gründung der Turner-Feuerwehr und einer Musikriege.

1865. Vereinswettumen volkstümlicher Art im Lechlumer Holz mit Wettlauf über 600 Fuß, Weitsprung und Steinstoßen.

18661 Volkswetturnen auf dem Elm.

1869 Für die Turner-Feuerwehr wurde eine Unterstützungskasse angelegt für bei Übungen und Bränden zu Schaden gekommene Mitglieder.

1870 Unterstützung der Familien von im Kriege befindlichen Turnern und Feuerwehrleuten, Erweiterung der Unterstützung später auch an Familien außerhalb des Vereins an Hilfs bedürftige.

1872 Vertrag mit dem herzoglichen Konsistorium über die Mitbenutzung der neu erbauten Turnhalle am Wall für jährlich 90 Mark.

1889 Gründung der Vorturnerschaft als eine organisatorische Einheit.

1892 Zum Stiftungsfest im „Löwen“ trat zum ersten Male eine Damenriege auf, beim Barrenturnen gab es viel Beifall.

1894 Mitbenutzung der Turnhalle der Bürger- schule in der Wallstraße, Ausweitung des Turnbetriebes.

1895 Gründung einer Damen-Abteilung.

1900 Anpassung der Satzungen an das neue Bürgerliche Gesetzbuch.

1902 Erste Braunkohlfahrt am Bußtag nach Bornum.

1906 Gründung einer Spielabteilung, gespielt wird an Sonntagnachmittagen auf dem Schützenplatz
Faustball und Schlenderball.

1908 Einführung eines Vereinsabzeichens.

1911 In der Jugendabteilung bildeten sich zwei Fußballmannschaften, die im Atzumer Busch spielten und an Wettspielen teilnahmen.

1913 Neugründung der Frauenabteilung, die 1899 aufgelöst werden musste.

1914 Der Turnrat wurde durch die Hauptversammlung ermächtigt, aus dem Vereinsvermögen bis 3.000 Mark zu Unterstützungszwecken für Angehörige derjenigen Mitglieder, welche durch den Ausbruch des Krieges in Not geraten waren, zu entnehmen.

1915 Am Jahnstein wurde zu Ehren von Friedrich Ludwig Jahn eine Eisentafel angebracht.

1919 Auf dem Schützenplatz fand das erste Wolfenbütteler Turn- und Sportfest statt.

1920 Gründung einer Schwimmabteilung. Der MTV wurde in das Vereinsregister eingetragen und erhielt Rechtsfähigkeit nach dem BGB.

1921 Feierliche Einweihung des MTV-Platzes an der Meesche. Schauturnen vor 2000 Zuschauern.

1922 Erster Städtewettkampf der Turnerinnen in Deutschland zwischen dem MTV Schöningen
und dem MTV Wolfenbüttel.

1923 Das von der Deutschen Turnerschaft neu eingeführte Handballspiel wurde größtenteils von den jugendlichen Turnern im MTV begeistert aufgenommen, am 22. April fand das erste Spiel statt.

1929 Die Stadt genehmigte die Mitbenutzung der neuzeitlich eingerichteten Jahntumhalle am Schloßplatz.

1933 Das Vereinsgeschehen wurde durch die nationalsozialistische Machtübernahme geprägt,
Wehrturnen und Geländesport kamen dazu. Der Vorsitzende wurde nun Vereinsführer genannt.

1936 Die Knaben- und Mädchenabteilung mussten aufgelöst werden, da 33 Knaben und 49 Mädchen
zwischen 10 und 14 Jahren zum Jungvolk und zur Jungmädchenschaft mussten.

1937 Nach dem Reichsfeuerwehrgesetz mussten sich eigenständige Feuerwehren eines Ortes
zusammenschließen. Am 13. März fand die Abschlussfeier des Bestehens der Turner-Feuerwehr statt.

1940 Die gesamten Ehrenpreise und Plaketten, die Fahnenspitze und Fahnennägel wurden der
Metallspende geopfert.

1945 Alle Vereine Wolfenbüttels wurden auf Anordnung der Militärregierungen aufgelöst. Mit Unterstützung des Stadtdirektors und des Landrats wurde ein Sportverein für ganz Wolfenbüttel zugelassen, es entstand der Wolfenbütteler Sportverein von 1945.

1948 Fortführung des Männerturnvereins von 1848. Jubiläumsfeiern zum 100 jährigen Bestehen des MTV.

1950 Das 1000ste Mitglied wurde begrüßt.

1951 Erste internationale Begegnung nach dem 2. Weltkrieg. Großes Sportfest der Leichtathleten
mit MAI Malmö auf der Meesche.

1952 Einweihung des neuen Stadtbades, Neugründung der Schwimmabteilung, Ausrichtung des
Schwimm- Länderkampfes Deutschland gegen Italien.

1953 Ausrichtung der Deutschen Schwimm- und Springmeisterschaften im neu errichteten Stadtbad.

1954 Es wurde wieder Musik gemacht im MTV durch den neu gegründeten Fanfarenzug.

1963 Der Rat der Stadt beschloss, den Vereinen die Turnhallen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

1968 Das 2.000ste Mitglied wurde begrüßt. Der MTV eröffnete eine Geschäftsstelle mit einer hauptamtlichen Mitarbeiterin in der Karlstraße.

1973 125-Jahr-Feier. Die Festwoche wurde ein großer Erfolg. Aufnahme des 4.000sten Mitgliedes.

1974 Einweihung des neuen Clubhauses an der Halberstädter Straße im Februar.

1975 Einweihung der gesamten Sportanlage an der Halberstädter Straße.

1981 Gründung einer Seniorenabteilung.

1986 Der MTV erhielt die Sportplakette des Bundespräsidenten für besondere Verdienste um die Pflege und Entwicklung des Sports. Erster Wolfenbütteler Stadtlauf.

1987 Aufnahme des 5.000sten Vereinsmitgliedes.

1988 Der MITV wurde als Lehrbetrieb anerkannt und stellte eine Auszubildende zur Bürokauffrau ein. Neue Mehrzweckhalle eingeweiht. Es wurde wieder Fußball im MTV gespielt, erstmalig 1911. Eine Reihe von Veranstaltungen zum 140. Geburtstag.

1989 Der MTV erhielt die Niedersächsische Sportmedaille. Erstmalige Begegnung nach der Grenzeröffnung mit Sportlern des früher braunschweigischen Blankenburg im Rathaus am 23. Dezember.

1994 Finanzielle Schwierigkeiten beim MTV. 340 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung.

1995 Gründung der Basketball GmbH, später Wolfenbüttel Baskets. Ausgliederung der Bundesligamannschaften Damen und Herren.

1996 Erstmals eine Delegiertenversammlung im MTV anstelle der Jahreshauptversammlung.

1997 Neuer Anlagenvertrag zwischen der Stadt Wolfenbüttel und dem MTV.

1998 Der MTV feierte sein 150-jähriges Bestehen mit vielen Veranstaltungen und ist wieder schuldenfrei.

1999 Aerobic wurde Wettkampfsport. Gründung der Abteilungen Badminton und Ju-Jutsu.

2002 Verschmelzung mit Wolfenbütteler Sportverein 1945 zum 1. Juli.

2003 Bau eines Beachfeldes neben der Mehrzweckhalle mit Unterstützung der Volleyballabteilung. Umbau der Gaststätte Halberstädter Straße in MTV-CLUBCENTER und neue Bewirtschaftung. Eröffnung eines Jugendraumes im Vereinsheim des Meeschestadions.

2005 Verschmelzung mit dem Gesundheitsforum Wolfenbüttel. Es kamen 24 Sportgruppen dazu. Die Cheerleader vom SV Halchter kamen zum MTV.

2006 Mitte des Jahres trat eine neue Satzung des MTV in Kraft mit der Bildung eines Aufsichtsrates als Kontrollorgan. Der hauptamtliche Vorsitzende wurde vom Aufsichtsrat bestellt.

2007 Gründung der Abteilung Cheerleading. Einrichtung eines MTV-Archivs im Vereinsheim des Meeschestadions.

2008 160. Geburtstag des MTV mit vielen Veranstaltungen

2010 Der MTV gab sich ein Leitbild mit der Aussage: Vielfalt, Leistung,Gemeinschaft.