Abteilungen (L)aufgruppe bis (S)portabzeichengruppe
Laufgruppe
Schon Mitte 1980 wurde von der Geschäftsstelle eine Jogginggruppe eingerichtet. 1981 folgte erstmals ein Lauftreffangebot. Obwohl anfangs die Beteiligung zufriedenstellend war, schlief das Angebot langsam wieder ein. Es gab damals schon Langläufer im Verein, die regelmäßig an Wettkämpfen und Volksläufen teilnahmen. Der bekannteste von ihnen war Bodo Schulz, der viele Jahre die Kreisrekorde über die langen Strecken hielt. Zu Beginn des Jahres 1985 änderte sich das Bild. Mehrere Läufer fanden sich zusammen, um gemeinsam zu trainieren. Am 7. Juni 1985 erfolgte die Gründung der Laufgruppe unter der Leitung von Bodo Opatz als selbständige Gruppe in der Leichtathletikabteilung. 10 Läufer des MTV Wolfenbüttel meisterten am 27. September 1985 den Berlin-Marathon mit sehr guten Ergebnissen.
Die Leistungen spornten viele Laufinteressierte an, der Laufteff vergrößerte sich mit Freizeit- und Wettkampfsportlerinnen und -sportlern aus verschiedenen Berufs- und Alterschichten, davon viele aus der Sportabzeichengruppe. Die gut funktionierende Gemeinschaft sorgte beim Silvesterlauf am 29. Dezember 1985 in Wolfsburg für Aufsehen, als sie in Säcken gekleidet zum Laufen antrat. Am 21. September 1986 richtete die Laufgruppe mit großem Erfolg den 1. Wolfenbütteler Stadtlauf aus. Ein Antrag der Gruppe auf Gründung einer eigenständigen Abteilung im MTV Wolfenbüttel wurde im Herbst 1986 vom Hauptausschuß des Vereins abgelehnt. Die Laufgruppe blieb in der Leichtathletik.
Viele Aktivitäten zeichneten die Gruppe immer wieder aus: Vortragsveranstaltungen, gute Öffentlichkeitsarbeit, der "Närrische Lauftreff" in der Faschingszeit, eine Grillfete im Sommer, gemeinsame Fahrten zu Laufverantaltungen, Beteiligung an Meisterschaften. Ab Februar 1989 zog sich Bodo Opatz aus der Laufgruppe zurück. Günter Mewes übernahm kurzzeitig die Leitung. Danach waren Hannelore Kiehne und Hans-Jürgen Jandt gemeinsam verantwortlich und noch einmal Günter Mewes. 1997 folgten Bernhard Berginann und 1998 Hans Eggers.
Leichtathletik
Leichtathletik ist die Bezeichnung für die aus natürlichen Bewegungen des Laufens, Springens, Werfen und Stoßens entstandenen Sportarten. Als Ursprungsland der modernen Leichtathletik gilt Großbritannien, wo schon ab 1830 Wettkämpfe an Universitäten stattfanden. In Deutschland wurde erstmals 1898 die Deutsche Sportbehörde für Leichtathletik gegründet und 1949 der Deutsche Leichtathletik-Verband. Im MTV begann die von den Turnern betriebene Leichtathletik am 30. Juli 1865 mit dem ersten "Wetturnen volkstümlicher Art" im Lechlumer Holz. Die Disziplinen waren Wettlauf über 600 Fuß, Weitsprung und Steinstoßen.
"Volkstümliches Turnen", so nannte man damals die Leichtathletik und erst am 7. Februar 1921 gründete man im MTV einen "Ausschuß für Leichtathletik". 1927 entschloß sich der Vorstand, mit Alfred Brückner erstmalig einen Volksturnwart einzusetzen, der heute als erster Abteilungsleiter der Leichtathleten angesehen werden kann.
Die größten Erfolge gab es in den 50er Jahren mit dem herausragenden Werner Bodenhagen als dreimaliger Deutscher Meister im Dreisprung in den Jahren 1950 bis 1952. Weitere Deutsche Meisterschaften in den Jugend-, Junioren- und Senioren- Altersklassen folgten. GroßenAnteil daran hatte der langjährige, unermüdlich tätige Abteilungsleiter Paul Köster. Schon vorher hatten Günter Eggers, Alfred Rosenberg, Fritz Bebenroth, Alfred Weiß und Helmut Schulz die Abteilung geleitet und zwischendurch Adam Klinker und Dr. Kurt Sprotte. Danach kamen Hans Tichi, Heinrich Henne, Harald Haberstroh, von 1975 bis 1997 Eberhard Rieche und Dr. Ulrich Zaiß.
Nach 1960 wurde es ruhiger in der Abteilung, die Jugendarbeit stand und steht auch heute noch im Vordergrund. Am erfolgreichsten waren dabei Sabine Kunkel, Angela und Simone Planke und Tessy Prediger.
Rhythmische Sportgymnastik
Im Herbst 1975 führt die Trainerin Helga Reimann die Wettkarnpfgymnastik im MTV ein. Wettkampfgymnastik ist auch unter dem Namen"Moderne Gymnastik" bei uns bekannt gewesen. Helga Reimann gibt im November 1975 den ersten Rundbrief an die Aktiven und Eltern heraus und berichtet, daß sie bereits 50 Anmeldungen hat. Es sind größtenteils Mädchen aus dem Kunstturnen. Es werden zwei Mannschaften gebildet, die an den Rundenwettkämpfen des Turnbezirks Braunschweig teilnehmen. Der erste Wettkampf ist am 7. Dezember 1975 beim MTV Braunschweig in der Sporthalle Güldenstraße. In den folgenden Jahren hat der MTV große Erfolge bis zur Landesebene. Namen wie Antje Witäch, Lenore Thiele, Ulrike von Alten-Weddelmann, Sylvia Krinke, Katja Fechteler, Claudia Vietzke und Gesine Kleinschmidt sind häufig in den Siegerlisten zu finden.
Als Helga Reimann 1978 Wolfenbüttel verläßt, gehen die Leistungen zurück. Am 1. September 1978 fängt Heide Ossada, später Röhmann als hauptamdiche Gymnastiklehrerin beim MTV an. Sie war aktive Wettkampfgymnastin und betreut nun auch die Aktiven in Wolfenbüttel bis 1983. Ab 1. April 1984 versucht die neue Trainerin Rita Schneider vom TSV Anderten/Hannover verlorenen Boden gutzumachen in Zusammenarbeit mit der Gyninastin Tanja Tomoscheit. Seit etwa 1983 verschwindet der Ausdruck Wettkarnpfgymnastik. Es heißt nun Rhythmische Sportgymnastik. Die Sportart ist erstmals bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles vertreten.
Ab 1. September 1987 arbeitet die ehemalige Spitzengymnastin Darina Jossifova aus Bulgarien als Sportlehrerin für die Gruppe Rhythnüsche Sportgyninastik, die organisatorisch der Gymnastikabteilung angegliedert ist. Im Februar 1989 beschließt der Hauptausschuß des MTV die Gründung der Abteilung Rhythmische Sportgymnastik. Heute stehen mehr Show-Auftritte
im Vordergrund als Meisterschaften.
Schwimmabteilung
1920 wurde die Gründung einer Schwimmabteilung beschlossen. Die Anregung dazu gab Lehrer Fr. Dicke, der in der Turnratssitzung am 5. Juli 1920 zum Leiter der neuen Abteilung bestellt wurde. Als Übungsstätte diente die Oker in der Badeanstalt Nolte in den Monaten Mai bis September; in den übrigen Monaten ruhte der Betrieb. Die Aktiven kamen aus dem Turnerlager, man war damals sehr vielseitig. Erfolgreichste Schwimmerin war Ilse Hoffmeister, die im Jahre 1929 in ihrer Spezialdisziplin 100-Meter-Brustschwimmen die sehr gute Zeit von 1:33 Minuten erreichte. Große Erfolge errang sie beim Steinhuder- Meer-Langstmckenschwinimen über 3400 Meter. Einige Jahre vor dem Zweiten Weidnieg und während des Krieges ruhte der Betrieb völlig.
Erst 1952, als das Stadtbad gebaut wurde, kam es zur Neugründung der Abteilung. Auf der Jahreshauptversammlung am 23. Januar 1952 wurde Rudolf Basse zum Schwimmwart gewählt. Erster Übungsleiter war Christel Voshage. 1957 übemahinen für kurze Zeiten Otto Schrader und Liselotte Köker die Leitung, bis im Jahre 1958 Kurt Urbansky an die Spitze der Abteilung trat. Es begann die große Zeit von Hartmut Urbansky. Bis 1972 errang er unzählige Meistertitel im Schmetterlings- und Freistilschwimmen auf Bezirks- und Landesebene. Seine größten Erfolge waren die Deutsche Jugendmeisterschaft im Jahre 1960 und der 6. Platz im Endlauf der Deutschen Meisterschaften jeweils im 200-Meter-Schmetterlingsschwimmen.
1968 übemahm Herbert Achilles die Leitung der Schwimmabteilung. Bald reifte mit Gernod Grosse ein neues großes Schwimmtalent heran. Er beherrschte mehrere Jahre die Rücken- und Freistilstrecken in seinem Jahrgang auf Bezirks- und Landesebene und wurde 1975 zweifacher Deutscher Jahrgangsnieister über 100 und 200 Meter Rücken. Ende 1977 trat Herbert Achilles zurück und Robert Hannibal übemahm die Leitung der Abteilung. Es kamen neue Ideen der Jugendarbeit in der Abteilung zum Tragen. Intemationale Jugendbegegnungen, Ferienfreizeiten und Skifteizeiten wurden mit großem Erfolg durchgeführt. Seine Arbeit setzte 1989 Henning Lührig fort. Es folgten Rainer Lippinann, und 1997 Ilona Mc Pherson, die nach einen halben Jahr wieder zurücktrat.
Schwimm-Fünfkampf
Der Schwimm-Fünfkampf ist eine Mehrkampfsportart, die im MTV Wolfenbüttel seit 1991 betrieben wird. Er besteht aus drei Schwimmdisziplinen, Streckentauchen und Kunstspringen. Zu schwimmen sind eine 100 Meter Strecke und zwei 50 Meter Strecken in drei der vier Schwimmarten Freistil, Brust, Schmetterling und Rücken nach Wahl des Wettkämpfers. Die Strecke beim Tauchen beträgt 25 Meter. Das Kunstspringen ist wahlweise vom Einmeter- oder Dreimeterbrett möglich. Die Schwimm-Fünfkämpfer gehören der Schwimmabteilung an. Im September 1991 wurde Pamela Paluthe Deutsche Meisterin der weiblichen Jugend B. Das Wettkampfgeschehen der Gruppe beschränkt sich im Jahr auf die Teilnahme am Jahnschwimmfest in Osnabrück, die Landesmeisterschaften und die Deutschen Meisterschaften.
Der MTV Wolfenbüttel entwickelte sich recht schnell zu einer Hochburg des Schwimm- Fünfkampfes in Niedersachsen. Daher wurden immer wieder Mehrkämpferinnen und Mehrkärnpfer für den Wettbewerb um den Deutschlandpokal in die Landesauswahl berufen. Zu den erfolgreichen Aktiven zählten dazu Christian Mehrdorf, Anke Sturm, Anike Bührig, Nadine Kleber, Christian Meiners, Tobias Paluthe und Maren Schimanski. Die Schwimm-Fünfkämpfer werden seit 1994 von Karin und Hans-Georg Paluthe betreut.
Seniorengemeinschaft
Im Jahre 1981 beauftragte der Hauptausschuß des MTV Horst Scheer, ein Treffen der älteren Vereinsmitglieder zu organisieren. Daraus entstand die Seniorenabtedung mit Gundel Coolsaet als Abteilungsleiterin. Geselligkeit und Kaffeefahrten wurden damals angeboten. Dem Wunsch nach mehr Aktivitäten folgend, ließ man sich im Vorstand etwas einfallen, um die Freizeit der über 60jährgen abwechslungsreicher zu gestalten. "Aktiv jung bleiben - gemeinsam statt einsam" hieß 1987 das Motto, mit dem Geschäftsführer Wemer Sperlich eine große Werbekampagne mit einem breit gefächerten Angebot startete. Zur ersten Informationsveranstaltung erschienen schon etwa 100 interessierte Senioren und bis heute hat sich die Zahl der Mitglieder fast verdoppelt. Seniorengemeinschaft für Sport und Freizeit war der neue Name.
Im März 1989 wurde Ekkebardt Pipenbrink Abteilungsleiter. In den letzten Jahren hat sich viel in der Gemeinschaft getan. Inzwischen gibt es 12 Gruppen, in denen die Mitglieder Sport treiben und ihre Freizeit gestalten können. Alle Termine sind so abgestinunt, daß es keine Überschneidungen gibt. So können die Senioren zwischen Wandern, Kegeln, Tischtennis, Gymnastik, Ski-Langlauf, Winterwandem, Spaziergänge, Kartenspielen, Theater-Besuche, Vorträge, Besichtigungen, Mehrtages-Reisen und Senioren- Treffs wählen. Natürlich kann so ein umfangreiches Angebot nicht von Einzelnen bewältigt werden. Die Abteilungsleitung ist in der glücklichen Lage, etwa 25 ehrenamtliche Helfer an ihrer Seite zu haben.
Ski
Tum- und Sportlehrer Wilhelm Ohm, der auf der Hochschule für Leibesübungen in Berlin-Spandau eine Ausbildung erhalten hatte, gründete Ende 1925 eine Schneelaufabteilung. In der heute nicht mehr bestehenden Seminarturnhalle am Harztorwall wurden zu Beginn des Winters Trockenkurse durchgeführt. Mit der Eisenbahn ging es bis nach Bad Harzburg. Von hier lief man auf den hölzernen Brettern zum Molkenhaus, Torfhaus zur,Jdiotenwiese" oder auch zum Brocken. 1939 wählte man wieder Hermann Herbst zum Skiwart und zum Gerätewart dazu. Bis 1944 behielt er diese Posten. Nach dem Krieg war es Christel Voshage, der 1955 die Skiabteilung erneut gründete. 1968 folgte Klaus Ristau. In dieser Zeit fanden hauptsächlich Skiwanderungen im Harz statt. Wettkämpfe wurden nicht durchgeführt.
1971 übemahm Hans Tichi die Leitung der Skiabteilung. Er organisierte Skiwanderungen im Harz und Skifreizeiten im Hochgebirge. 1977 wurde Helmut Pink Abteilungsleiter. Durch ihn wurden mehrere Skifreizeiten und Vereinsmeisterschaften durchgeführt. Auch nahmen einige Aktive an Meisterschaften des Niedersächsischen Skiverbandes mit gutem Erfolg teil. 1985 leitete kurzzeitig Peter Grubert die Abteilung, bis sich Hannelore Peldszus zur Verfügung stellte. Vereinssportlehrer Klaus Dünwald hatte 1989 begonnen, gut organisierte Skikurse in den Alpen anzubieten und machte sie zu einem festen Bestandteil im Sportangebot des MTV.
1994 war Katja Polowiak Abteilungsleiterin, bis 1995 Klaus Dünwald die Position zusätzlich zu seiner inzwischen ehrenamtlichen Tätigkeit im Vorstand des MTV übernahm.
Sportabzeichengruppe
Im März 1973 kam es zur Bildung einer Gruppe, die es zum Ziel hatte, gemeinsam sich mit intensiverem Training und Ausdauer für das Sportabzeichen vorzubereiten. Sie schloß sich der Leichtathletikabteilung an und trainierte jeden Mittwoch im Okerstadion. Die Leitung übemahm Heinz Schrader. Der erste Übungsleiter war Heiniich Henne. Nach Fertigstellung der Sportanlage an der Halberstädter Straßeim Jahre 1974 wurde auf der neuen Anlage trainiert. In den vergangenen 25 Jahren traf man sich im Winter in verschiedenen Hallen, zuerst in der Jahnturnhalle, dann in der Halle der Sonderschule, Lindener Straße und ab Oktober 1982 in der Dreichfachsporthalle an der Ravensberger Straße. Die Gruppe hatte zeitweilig bis zu 60 Teilnehmer. Als Übunsgleiter folgten kurzfristig Ulrike Lembke, danach Eieg lwanowski, seit 1985 Wemer Bodenhagen und dann HeMk Dobrakowski. Das abwechslungsreiche Programm bestand jeweils aus leichtathletischen und gymnastischen Übungen. Außerdem wurden für Unentwegte Ballspiele jeglicher Art angeboten und mit Freude angenommen.
Fitneß und körperliches Wohlbefinden sind Ergebnisse des Trainings. Im Sommer stehen die leichtathletischen Disziplinen im Vordergrund zur Abnahme des Sportabzeichens. Außer Sport werden gesellige Veranstaltungen angeboten, wie Kegeln, Wandern, Wochenenden auf Hütten und in Jugendherbergen. Aus der Gruppe werden auch die Kampfrichter und Helfer der Leichtathletikveranstaltungen gestellt.
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