Wolfenbüttel. Jede Menge Spieler, dazu Familien, Freunde und Zuschauer: In der Halle Am Wall war jetzt richtig was los: Die Basketballer von MTV/BG Wolfenbüttel hatten zu einem vorweihnachtlichen Turnier eingeladen. Es liefen Mannschaften der U12 und U11 auf, die zum Beispiel aus Hamburg, Wedel und Hannover kamen.
"Leider haben auf den letzten Metern die U11-Teams aus Bothfeld, Hamburg-West und von den Hamburg Tigers abgesagt", bedauerte Organisator Adrian Schmidt. Offenbar forderte die Erkältungswelle auch unter den jungen Sportlern ihren Tribut. "Der Stimmung beim Turnier hat das aber keinen Abbruch getan."
Vielmehr wurde gerade der Rahmen mit Kinderpunsch und Keksen von allen Vereinen gelobt. Und am Samstagabend ging es gemeinsam zum Spiel der Wolfenbütteler Regionalliga-Mannschaft in die benachbarte Halle am Landeshuter Platz. "Inzwischen wurden wir von allen teilnehmenden Vereinen schon zurück-eingeladen", freute sich Schmidt. "Außerdem wollen alle im nächsten Jahr wiederkommen."
Im Vorfeld hatte es durchaus Stimmen gegeben, die den Termin kurz vor Weihnachten als schwierig empfanden. "Das haben wir so nicht wahrgenommen", sagte der Organisator. Erstens lasse der enge Terminplan keine weitere Lücke zu. So hätte beispielsweise Paderborn sehr gern teilgenommen, musste aber noch ein spätes Nachholspiel absolvieren und sagte darum ab. Zweitens wollten die Wolfenbütteler ja gerade den weihnachtlichen Aspekt mit Familienbeteiligung in den Vordergrund rücken. "Das hat auch geklappt", meinte Schmidt, "und die große Anmeldezahl gibt uns Recht."
Bekanntestes Gesicht unter den Gästen war sicher Gundula Hahn, die seit vielen Jahren als Jugendtrainerin beim SC Rist Wedel arbeitet. Die ehemalige Wolfenbütteler Erstligaspielerin hat hier noch immer viele Freunde, von denen mehrere eigens in die Halle Am Wall kamen. "Das war ein schönes Turnier, und ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt in Wolfenbüttel", bestätigte "Gundu". "Ich habe etliche alte Freunde getroffen – und meinen Lieblingstrainer Henrik Dobrakowski." Es sei eine tolle Gelegenheit gewesen, basketballerisch mal über den Tellerrand von Hamburg zu schauen. "Leider hatten wir viele krankheitsbedingte Ausfälle, das sehr gute Abschneiden beider Teams kam daher etwas überraschend, ist aber umso schöner."
Bei den Platzierungen betätigten sich die Wolfenbütteler als gute Gastgeber: In der U11 belegten sie den Platz zwei hinter Wedel – das blieb die einzige Paarung. In der U12 waren die Hamburg Tigers eine Klasse für sich, dahinter folgten der SC Rist Wedel, der TuS Bothfeld sowie Wolfenbüttel und die BG Hamburg-West. Die Tigers gewannen am Ende sogar ein Spiel, bei dem sie als Verein gegen die All-Stars, also die besten Spieler der anderen antraten. Wolfenbüttel war bei den All-Stars mit Jonas Schrumpf, Tammo Reuleke und Lukas Aufderheide vertreten. Linus Lambrecht wurde zum Most Social Player (MSP) gewählt.
Für das nächste Jahr plant Schmidt eine Neuauflage, damit die neue Tradition in Schwung kommt: "Wir fassen wieder das Wochenende vor Weihnachten ins Auge, also den 16. Dezember." Dafür liegen sogar schon die ersten Anmeldungen vor: "Paderborn will dann auf jeden Fall kommen, außerdem ein Jugendteam aus München." Und er bedankte sich bei allen Helfern und Schiedsrichtern: "Vor allem unser U16-Team war mit sechs Helfern vertreten."
(Text und Bild: Frank Wöstmann)