Als Gudrun Barth und Torsten Baumann 2017 in den Turniersport einstiegen, hatten sie sich nicht in den kühnsten Träumen ausgemalt, einmal bei einer Weltmeisterschaft anzutreten. Nach dem Aufstieg in die Sonderklasse im letzten Jahr, war die Qualifikation zur Teilnahme geschafft. Und da die WM des Welttanzsportverbandes WDSF im Bremer Kongress-Zentrum stattfand, lag es im doppelten Sinne mehr als nahe, sich dort anzumelden.
Am Vorabend wurde unter dem Konterfei der Weltmeister 2023, Gert Faustmann / Alexandra Kley aus Berlin, eingecheckt.
Bild oben links - die Weltmeister Faustmann / Kley über dem Check-In
Der nächste Tag begann um 05.30 Uhr, duschen und für Gudrun waren Haare machen und Schminken vor dem Frühstück angesagt. Torsten hat es etwas einfacher, wobei Haare und Schminken auch bei ihm auf dem Programm standen. Frühstück um 07.00 Uhr , dann packen, und um an der Wettkampfstätte umgezogen.
Bild oben rechts: die Kongresshalle am Vorabend
Das Kleid wurde auf Raum und Beleuchtung ausgesucht. Jetzt aufwärmen und eintanzen, denn als Wettkampfbeginn der 208 Paare aus 22 Nationen war 09.00 Uhr anberaumt, wobei der Einmarsch aller Nationen den Anfang machte.
Bild oben rechts: die Tanzpaare lauschen den Eiden
Es wurde die WDSF-Hymne gespielt, und zwei Tanzpaare sowie zwei Vertretungen des Wertungsgerichts sprachen den Eid im Namen aller Tanzpaare und des Wertungsgerichtes. Dann ging es los, und bei neunzehn sogenannten Heats (also Einzelrunden je Standard-Tanz in der Reihenfolge Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slow Foxtrott, Quickstep) waren 12 Paare auf der 20m x 15m großen Fläche.
Bild links: Momentsaufnahme Langsamer Walzer
Gudrun und Torsten hatten im Langsamen Walzer jeweils den ersten Heat, und eröffneten quasi das Turnier. Mit allen Kreuzen der neun Wertungsrichterinnen und -richter im Slow Foxtrott und Quickstep sowie acht im Wiener Walzer waren sie sicher in der zweiten Runde, die um 14.30 Uhr begann.
Bild links: Gudrun hält sich warm zwischen den Heats
Es gelang ihnen dort, sich wieder voll auf die Tänze zu konzentrieren, und im Langsamen Walzer und Tango sich gegen z.T. sehr viel erfahrenere Paare zu behaupten, und Kreuze zu ergattern. Als gegen 18:00 Uhr die zweite Runde vorbei war, hatten sie die dritte Runde um fünf Kreuze verpasst, und waren überglücklich über den 103. Platz der o.g. 208 Paare.
Gudrun und Tosten erhielten für ihre Plazierung 89 Ranglistenpunkte. Der höchste Anstieg unter allen Tanzpaaren und ein großer Motivationschub für ihre tanzsportliche Zukunft.